Heinrich Bassermann-Preis

Die badischen Kirchenkreise im Förderverein zeichnen jedes Jahr bis zu zwei Praktisch-Theologische Seminararbeiten mit dem Heinrich Bassermann-Preis aus. Der Preis kann vergeben werden für Arbeiten aus allen Disziplinen der Praktischen Theologie, insbesondere auch für Unterrichts- und Predigtentwürfe. Der Preis ist mit je 300,-€ dotiert.

Heinrich Bassermann

Heinrich Bassermann wurde am 12. Juli 1849 in Frankfurt am Main geboren. Von seiner frommen Mutter geprägt, studierte er Theologie in Jena, Zürich und Heidelberg. Theologisch stand er in der Tradition von Schleiermachers Theologie und des Deutschen Idealismus. Mit Schleiermacher hielt er die Praktische Theologie für die Krönung der theologischen Wissenschaft. 1873 wurde er zunächst Hilfsprediger am Hofe von Arolsen (Waldeck), danach 1876 Privatdozent in Jena und im selben Jahr zunächst außerordentlicher Professor, dann 1880 ordentlicher Professor der Praktischen Theologie in Heidelberg. Seit 1884 (oder 1893) war er Universitätsprediger und als Nachfolger von D. Schenkel Direktor des Praktisch-Theologischen Seminars der Universität Heidelberg, das in seiner Zeit 1894 zum Predigerseminar wurde. Er war Mitbegründer des Allgemeinen evangelisch-protestantischen Missionsvereins, Mitglied des Protestantenvereins, sowie seit 1881 Vertreter in der Generalsynode, z.T. auch im Generalsynodalausschuss. Seinen ersten Predigtband „Akademische Predigten“ veröffentlichte er zum 500jährigen Universitätsjubiläum 1886. Er förderte die Kirchenmusik in Baden und widmete sich u.a. in seiner „Geschichte der ev. Gottesdienstordnung in badischen Ländern“ (1891) dem besonderen Typ des oberdeutschen Gottesdienstes in der Tradition Brenz'. Den Neubau der Peterskirche in Heidelberg, Ort des Universitätsgottesdienstes, hat er maßgeblich mitgestaltet. Im Jahr 1896/97 war er außerdem turnusmäßig als ältestes Mitglied des Senats Rektor der Universität. Bassermann starb 29. August 1909 in Samaden (Schweiz).

Heinrich Bassermann

Bewerbung

Bewerben können sich alle Studierenden der Theologischen Fakultät mit Arbeiten, die in den letzten zwei Jahren verfasst und von Mitgliedern des Lehrkörpers der Theologischen Fakultät Heidelberg betreut und begutachtet wurden. Es können Proseminar- und Hauptseminararbeiten gleichermaßen eingereicht werden.

Für die Bewerbung sind per E-Mail folgende Unterlagen einzureichen:

  • Die Arbeit mit dem Gutachten der betreuenden Person,
  • der Unterrichtsentwurf, die Predigt oder (bei thematischen Arbeiten) eine 1-seitige Zusammenfassung
  • ein kurzer Lebenslauf.