TheoLab - Forschungsverbund Computational Theology
Das THEOLAB ist ein Forschungsverbund an der Theologischen Fakultät Heidelberg in Kooperation mit der Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft (FEST), der sich Forschungen an der Schnittstelle von Theologie und Digital Humanities verschrieben hat und bemüht ist, theologische Forschungen im Kanon der digitalen Geisteswissenschaften erneut zu etablieren.
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Computational Theology
Der Begriff „Computational Theology“ wurde im Rahmen des TheoLabs entwickelt und bezeichnet einen Teilbereich der digitalen Theologie. In ihrem Fokus stehen „theologische Fragestellungen, die mit Hilfe computationell gestützter Ansätze untersucht werden“ (van Oorschot 2023, 29).
Um Forschungen dieser Art zu befördern, bietet das TheoLab (als weltweit erste Initiative dieser Art) seit 2019 immer wieder Konferenzen, Werkstattberichte und Early Career Researcher Kolloquien an. Aktuell liegt der Fokus des Verbunds auf der Herausgabe eines Kompendiums, welches eine erste Orientierung für Theolog*innen im Bereich der Digital Humanities bieten soll. Weitere Formate sind in Planung.
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Kompendium Computational Theology
Computational Theology bezeichnet computergestützte Ansätze zur Untersuchung theologischer Fragestellungen. Diese kommen derzeit nur vereinzelt zum Einsatz und werden in diesem Kompendium erstmals geschärft und gesammelt. Das zunächst in zwei Bänden geplante Kompendium Computational Theology bietet eine fundierte Einstiegshilfe zu diesem Bereich, indem es speziell auf die Bedarfe theologischer Forscher*innen in den Digital Humanities abgestimmt ist und die Theologie als digitale Geisteswissenschaft konstituiert.
Band 1 bietet nach einer ausführlichen Begriffsgeschichte zu Computational Humanities und Computational Theology eine Vorstellung der verschiedenen Forschungspraktiken in den Digital Humanities. Renommierte Akteure der Digital Humanities Community beleuchten zunächst die unterschiedlichen Untersuchungsgegenstände dieser Forschungsrichtung (Text – Bild – Audio – Video), bevor am Beispiel des Mediums “Text” verschiedene Analysemöglichkeiten in den Blick genommen werden. Doch mit den neuen Methoden gehen auch neue Disseminationspraktiken einher. Auch diesen wird daher eine ausführliche Sektion gewidmet.
Band 2 entfaltet die Potentiale und Grenzen der im ersten Band beschriebenen Forschungsansätze für die theologischen Disziplinen. Die Beiträge geben zudem einen Überblick, welche Praktiken und Projekte der Digital Humanities es derzeit in der theologischen Forschungslandschaft gibt. Gerahmt wird der Band von wissenschaftstheoretischen und wissenschaftsstrukturellen Reflexionen und geht damit der Frage nach, wie sich der Einsatz computergestützter Methoden auf die etablierten Forschungspraktiken, Forschungsinfrastrukturen und Hermeneutiken auswirkt.
Beide Bände sollen mit Open Access mit dem Heidelberger Universitätsverlag heiBOOKS veröffentlicht werden und sowohl in deutscher als auch englischer Sprache erscheinen. Die deutsche Fassung wird zudem auch als Print-Ausgabe verfügbar sein. Band 1 wurde im November 2024 bereits veröffentlicht. Band 2 ist für die zweite Jahreshälfte 2025 geplant. Als Living Handbook soll das Kompendium im Anschluss fortgeführt werden, sodass es online eine Stelle geben wird, an der man stets aktuelle und weiterführende Informationen im schnelllebigen Bereich der Computational Theology erhalten kann.
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