Prof. em. Dr. Klaus Tanner
Professor Emeritus für Systematische Theologie und Ethik
Kontakt
E-Mail: klaus.tanner@ts.uni-heidelberg.de
Schwerpunkte in Lehre und Forschung
- Protestantismus und politische Kultur im 19. und 20. Jahrhundert
- Geschichte der Ethik
- Grundlegungsfragen der Ethik
- Medizin- und Bioethik
Wissenschaftlicher Werdegang
- geboren 1953 in Münchberg/Oberfranken;
- Studium der Evangelischen Theologie in Neuendettelsau, München und Heidelberg;
- Assistent und Akademischer Rat a. Z. am Institut für Systematische Theologie und Ethik an der Ludwig-Maximilians-Universität in München;
- Promotion 1989 und Habilitation 1993 in München;
- Vikariat in Starnberg und Ordination zum Pfarrer der Evang-Luth. Kirche in Bayern;
- 1993 -1997 Professor für Systematische Theologie in der philosophischen Fakultät der Technischen Universität Dresden;
- 1997 – 2008 Professor für Systematische Theologie und Ethik an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg;
- 2008 an die Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg berufen.
Publikationen
Hier finden Sie eine Auswahl der Publikationen. Die komplette Publikationsliste finden Sie auf der heiBIB-Seite von Klaus Tanner oder hier als PDF.
Auswahl
- Die fromme Verstaatlichung des Gewissens. Zur Auseinandersetzung um die Legitimität der Weimarer Reichsverfassung in Staatsrechtswissenschaft und Theologie der zwanziger Jahre, (Arbeiten zur kirchlichen Zeitgeschichte: Reihe B, Darstellungen; Bd. 15), Göttingen 1989, 301 S.
- Der lange Schatten des Naturrechts. Eine fundamentalethische Untersuchung, Stuttgart 1993, 248 S.
- Von der liberal-protestantischen Persönlichkeit zur postmodernen Patchwork-Identität?, in: Protestantische Identität heute, hg. v. Friedrich Wilhelm Graf und Klaus Tanner, Gütersloh 1992, S. 96-104.
- Theologie im Kontext der Kulturwissenschaften, in: Berliner Theologische Zeitschrift 19 (2002), S. 83-98.
- Ist Theologie solides Wissen?. Bemerkungen zur Aufgabe von Theologie auf der Basis von Kant, Habermas und Cassirer, in: Religion und symbolische Kommunikation, hg. v. Klaus Tanner, Leipzig 2004, S. 15-37.
- Die Macht des Unverfügbaren. Charisma als Gnadengabe in der Thematisierung von Institutionalisierungsprozessen im Christentum, in: Charisma und religiöse Gemeinschaften im Mittelalter, hg. v. Giancarlo Andenna, Mirko Breitenstein, Gert Melville, (Vita regularis. Ordnungen und Deutungen religiösen Lebens im Mittelalter Bd. 26), Münster 2005, S. 25-44.
- Ethische Probleme der Stammzellforschung, in: Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Berichte und Abhandlungen, Band 12, Berlin 2006, S. 77-97.
- Umgang mit Dissens, in: Der Status des extrakorporalen Embryos. Perspektiven eines interdisziplinären Zugangs, hg. von Giovanni Maio, Medizin und Philosophie. Beiträge aus der Forschung Bd. 9, Stuttgart/Bad Cannstatt 2007, S. 703-719.
- (Hgg.) Christentumstheorie. Geschichtsschreibung und Kulturdeutung, Leipzig 2008, 277 S.
- Die Religion(en) und die Bioethik, in: Stammzellforschung in Europa, hg. v. Jan C. Joerden u.a., Frankfurt a. M. 2009, S. 35-54.
- Der Streit in Deutschland um die Stammzellforschung, in: Leopoldina 54 (2009) Reihe 3, S. 397-415.
- “Ein verstehendes Herz”. Über Ethik und Urteilskraft, in: Zeitschrift für evangelische Ethik 56 (2012), 9-23.
- Political Theology According to Benedict XVI, in: Political Theology. Contemporary Challenges and Future Directions, ed. by Francis Schüssler Fiorenza a.o., Louisville 2013, 61-73.
- Gemeinsam mit Paul Kirchhof, Matthias Graf von der Schulenburg, Rüdiger Wolfrum, Gösta Gantner, Fruzsina Molnár-Gábor, Martin Frank, Marika Plöthner: Genomanalysen als Informationseingriff. Ethische, juristische und ökonomische Analysen zum prädiktiven Potential der Genomsequenzierung, Heidelberg 2016. --> Vgl. hierzu auch: Wolfram Eberbach, Rez. Genomanalysen als Informationseingriff, hg. v. Klaus Tanner u.a., in: MedR (2017), 594-596.
- Auf dem Weg zu einer kulturellen Theorie von Rationalität, in: Sebastian Böhmer, Constanze Breuer, Thomas Müller-Bahlke und Klaus Tanner (Hgg.), Technologien des Glaubens. Schubkräfte zwischen technologischen Entwicklungen und religiösen Diskursen, Halle (Saale) 2017, 35-49.
Klaus Tanner ist
- Fellow an der Max Planck School Matter to Life
- Mitglied der Leopoldina. Deutsche Akademie der Naturforscher Sektion Kulturwissenschaften (Ernennung 2007)
- Mitglied der Kommission “Lebenswissenschaften” in der Leopoldina
- Mitglied der Arbeitsgruppe „Umgang mit sicherheitsrelevanten Forschungsergebnissen“ in der Leopoldina
- Mitglied des Ethikrates der Max-Planck Gesellschaft (Ernennung 2016)
- Mitglied des Kuratoriums des Arbeitskreises Evangelischer Unternehmer (AEU)
Klaus Tanner war u.a.
- Mitherausgeber der Zeitschrift für Evangelische Ethik (1995- 2013; 1998-2002 geschäftsführend)
- Mitglied des Theologischen Ausschussses des Diakonischen Werkes der EKD (1997 -2002)
- Mitglied der Begleitgruppe für die Kirchenmitgliedschaftsuntersuchungen der EKD (2004-2010)
- Mitglied der Arbeitsgruppe der Evangelischen Kirche in Deutschland (Vorsitz W. Huber) zur Erarbeitung des Impulspapiers “Kirche der Freiheit” für den EKD-Reformprozess (2005/2006)
- Mitglied der Kammer für öffentliche Verantwortung der EKD (2002 - 2013)
- Mitglied der Enquete-Kommission des Deutschen Bundestages “Recht und Ethik der modernen Medizin” (2000 - 2002)
- Mitglied der Ethikbegleitgruppe des Schwerpunktprogrammes der DFG “Stem Cell Priorityprogram 1109" (Leitung über die gesamte Förderzeit (2001-2006)
- Mitglied des Direktoriums des Interdisziplinären Zentrums „Medizin-Ethik-Recht“ an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (2001–2011)
- Mitglied der Ethik-Kommission der medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Witttenberg (1999 - 2008)
- Mitglied in der “Ethics Working Party” des International Stem Cell Forum (2004 - 2010)
- Mitglied des Ethics Board des Human Embryonic Stem Cell Registry (finanziert durch das 7. Rahmenprogramm 2007 - 2011)
- Mitglied der Senatskommission der DFG für Grundsatzfragen der Genforschung (2007- 2014)
- Projektleiter im Sonderforschungsbereich 537 “Institutionalität und Geschichtlichkeit an der TU - Dresden Teilprojekt H “Sozialstaatliche Leitideen im deutschen Protestantismus (1997 - 2008)
- Fellow im Marsilius-Kolleg der Universität Heidelberg (2010 und 2012)
- Sprecher des Marsilius-Projekts EURAT “Die Totalsequenzierung des menschlichen Genoms” (2011 - 2013)
- Mitglied im Beirat des von der Leopoldina und im Robert-Bosch-Stiftung geförderten Journalistenkolleg “Tauchgänge der Wissenschaft” (2012-2017)
- Wissenschaftlicher Leiter der interdisziplinären Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft in Heidelberg (FEST) (bis Dezember 2019)
- Vorsitzender der Zentralen Ethikkommission der Bundesregierung für Stammzellforschung (Mitglied seit Juli 2002; Vorsitzender bis August 2020)